„Es macht halt einfach Spaß“

Jung-Hai Arturs Kruminsch steht gerne auf dem Eis /
Vor seiner Zeit beim KEC traf der 15-Jährige schon gegen Köln


Arturs Kruminsch (Nr. 9)
Stürmer
Jahrgang 1988
DNL-Team Kölner Jung-Haie
Aus Dortmund

 

 

 

 

 

 

 

 


Über das Eis im Trainingszentrum der Haie in der Gummersbacher Straße fährt die Eismaschine und glättet die Spielfläche. Auf den Zuschauerrängen sitzt ein junger Mann und schaut zu. Arturs Kruminsch ist Stürmer im DNL-Team der Jung-Haie. Er wartet auf seinen Trainingsbeginn in einer Stunde. Sein Blick wandert auf die Anzeigentafel und er schmunzelt. „Ich habe früher in Essen gespielt. Im Schülerteam hab ich mal mein erstes Tor gegen Köln geschossen. Heute spiele ich selbst für Köln. Ist schon seltsam...“, berichtet der 15-Jährige Arturs.
Zusammen mit seinem älteren Bruder Maris kommt er immer aus Dortmund nach Köln zum Training. Ein langer Weg, den Arturs aber gerne auf sich nimmt, weil ihm Eishockey Spaß macht. „Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht so genau, warum ich Eishockey gut finde. Es macht halt einfach Spaß“, sagt Arturs und zuckt lachend mit den Schultern. „Es gefällt mir, wenn ich in diesen schnellen Sport passe und die Pässe dann ankommen. Dabei ist es mir wichtig, im Spiel immer den Überblick zu behalten - egal gegen wen es geht. Einen Lieblings- oder Angstgegner habe ich da nicht.“
Für den KEC spielt Arturs seit der Saison 2003/04. „Ich habe mit fünfeinhalb Jahren angefangen Eishockey zu spielen. Mein Vater und mein Bruder waren vorher schon beim Eishockey dabei und ich bin immer mal wieder hin gegangen. Irgendwann wollte ich das dann auch mal probieren. So fing alles an. Ich habe zuerst in Dortmund gespielt. Dann wechselte ich nach Essen, weil auch mein Bruder dort spielte. Das war in meinem ersten Jahr im Schülerteam.“ Durch den Wechsel seines älteren Bruders von Essen nach Köln bekam Arturs dann auch Kontakt nach Köln, machte ein Probetraining beim KEC und konnte nach guter Leistung beim Probetraining in Köln bleiben.
„Vom Spiel her ist hier in Köln alles schneller“, zeigt Arturs Unterschiede auf. „Hier wird öfter und länger am Tag trainiert. Das stört mich aber nicht, denn es bringt mich ja in meinem Spiel weiter.“ Dabei gibt es für Arturs im Training nichts, was er nicht mag. „Du musst im Training einfach alles machen, denn später im Spiel musst du ja auch alles beherrschen“, sagt er.
Arturs ist sich sicher: „Bisher habe ich sehr viel von meinem Vater lernen können. Auch von Lerry Suarez konnte ich in Essen lernen. Hier in Köln gibt es wieder viel neues, was mich im Eishockey weiter bringt“, beschreibt der 15-Jährige seine Eindrücke.
Arturs hat sich in Köln gut eingelebt. „Es gefällt mir gut bei den Jung-Haien“, gibt er zu. Sportlich konnte Arturs sich auch schon auf die Kölner Scorer-Liste schießen. „Im ersten Spiel gegen Bad Tölz in dieser Saison habe ich mein erstes DNL-Tor für Köln geschossen.“
Wie sein Bruder und die anderen DNL-Cracks der Jung-Haie möchte auch Arturs gerne später einmal Profi werden. „Einen festen Wunschverein habe ich da aber nicht im Auge.“
Bis sich für ihn aber die Frage nach einer Profilaufbahn stellt, muss Arturs erst noch die Schulbank drücken. „Ich gehe wie mein Bruder in eine Realschule in Dortmund. Dort bin ich in der neunten Klasse.“ In der Schule mag Arturs gerne Fächer wie Sport und Mathe. „Durch Schule und Eishockey habe ich darüber hinaus eigentlich wenig Freizeit zur Verfügung. Wenn ich dann aber mal ein wenig Luft habe, spiele ich auch schon mal gerne mit Freunden Fußball.“
Die Eismaschine fährt von der Spielfläche. Arturs steht auf und geht Richtung Kabine. Umziehen und Aufwärmen steht an. „Mal sehen, vielleicht spielen wir etwas Fußball zum Aufwärmen auf dem Parkplatz“, sagt er lachend und verschwindet im Kabinengang.

Das Interview führte Sven Schneider