„Auf den ersten Blick ins Eishockey verliebt“

DNL-Verteidiger Fabian Baltus sah zufällig bei einem Probetraining zu und war gleich begeistert /
Nun gilt es Spielerfahrung zu sammeln

Fabian Baltus (Nr. 24)
Verteidiger
Jahrgang 1988
DNL-Team Kölner Jung-Haie
Aus Wuppertal


 

 

 

 

 

 

 

 

 

In der Köln-Arena fighten die Kölner Haie um DEL-Punkte. Während die Uhr langsam dem Ende des zweiten Drittels entgegen tickt, kommt es an der blauen Linie zum Zweikampf zwischen Alex Hicks und einem Gegner. Hicks setzt sich durch, wird aber kurz vorm Tor abgefangen. Von den Rängen gibt es Szenenbeifall. Unter den Zuschauern ist auch Fabian Baltus. Er ist Nachwuchs-Verteidiger beim KEC und spielt im Kader des DNL-Teams der Jung-Haie. „Hicks finde ich als Spieler gut. Der ist immer gefährlich vorm Tor“, sagt Fabian.
Auf Verteidigerseite gefällt dem 16-Jährigen die Spielweise von Haie-Kapitän Mirko Lüdemann. „Der bringt immer Ruhe ins Spiel“, umschreibt Fabian. Er mag Eishockey, wegen „der Schnelligkeit und Härte im Spiel. Ich finde, Eishockey ist einfach ein schöner Sport.“
Zum Eishockey kam Fabian ein Stück weit durch Zufall. „Als ich jünger war, ging ich öfter zum Schlittschuhlaufen nach Solingen. Da war dann einmal für Eishockey-Training die Eisfläche abgeteilt. Das fand ich gut. Ich hab mich da auf den ersten Blick ins Eishockey verliebt.“
So begann Fabian das Eishockeyspielen in Solingen. „Das ging mit der Laufschule los, als ich etwa neun Jahre alt war. Ich habe dann in der Jugend in Solingen gespielt, bis ich im ersten Schülerjahr nach Köln kam“, erinnert sich der 16-Jährige. „Ich wollte damals einfach höherklassiger spielen. So kam ich nach Köln, machte ein Probetraining und es passte.“
Fabians erster Eindruck vom Spielbetrieb bei den Jung-Haien war dann auch gleich gut. „Das Training hier ist sehr hart und professionell. Das gehört aber dazu und ich finde, ich profitiere davon. Ich hatte das auch so erwartet. Mein alter Trainer hatte mich ja vorgewarnt…“ Fabian lacht. „Die Sache war also gut überlegt und ich habe den Wechsel bis heute nicht bereut, auch wenn ich durch den hohen Trainingsaufwand hier weniger Freizeit habe.“
Seinen Trainern ist Fabian dankbar für das, was er bei ihnen an Ausbildung mitnehmen konnte. „Ich habe bei all meinen Trainern etwas lernen können – immer genau das, was zu dieser Zeit für mich und meine Weiterentwicklung wichtig war. Auch meine Eltern haben meinen Sport immer in jeder Hinsicht unterstützt! Das ist sehr wichtig. Meine Mutter fährt mich beispielsweise immer zum Training…“
An sein erstes Tor als Eishockey-Spieler erinnert sich Fabian noch bis heute. „Das war damals bei einem Turnier in Düsseldorf gegen Grefrath…“ Fabian schmunzelt. Heute sind die Gegner in der DNL andere „Wobei ich da keine Lieblings- oder Angstgegner habe“, macht der 16-Jährige klar. Zur Zeit ist Fabian wie Teamkollege Lukas Schilling nach Bergisch-Gladbach ausgeliehen, um dort mehr Spielerfahrung zu sammeln.
Neben Training und Spielen geht Fabian zur Schule. Er besucht die zehnte Klasse eines Gymnasiums in Wuppertal. „Was ich da nicht mag, sind Fächer wie Französisch oder Schwimmen. Sport und Musik machen mir aber Spaß“, beschreibt Fabian.
Musik ist für Fabian auch in der Freizeit ein Thema. „Ich mache Musik, spiele Gitarre in einer Band. Unsere Musik geht in die Rock-Richtung“, sagt Fabian. „Hauptsächlich treffe ich mich in meiner Freizeit aber gerne mit Freunden und gehe mit ihnen weg.“ Auch zu Heimspielen der Haie in der Köln-Arena. Dafür hat Fabian eine Dauerkarte. „Die Spiele schaue ich immer zusammen mit meinem Teamkollegen Lukas Schilling an“, schildert er.
Fabian möchte später auch gerne mal als Profi auf dem Eis stehen. „Ich muss aber noch hart trainieren, dass ich das schaffe“, räumt der 16-Jährige ein. „Mein Lieblingsverein ist schon Köln. Es wäre ein Traum, hier zu spielen“, sagt Fabian und deutet auf die Eisfläche der Köln-Arena, wo die letzten Sekunden des zweiten Drittels laufen. „Mal sehen…“ Fabian lacht und die Pausensirene ertönt. Auf den Rängen gibt es Bewegung in Richtung Ausgang, auch Fabian geht in Richtung Flur.

Das Interview führte Sven Schneider